Flut von Hasskommentaren nach Kritik an der AfD: Modell erhält über 100 Anzeigen.


Eine Flut des Hasses hat nach den mutigen Äußerungen des norddeutschen Models Felix Nieder gegen die AfD-Chefin Alice Weidel die sozialen Medien überrollt. Der 31-Jährige hat über 100 beleidigende Kommentare zur Anzeige gebracht, die ihm nach seiner Kritik an Weidel entgegenschlugen. In einer eindringlichen Botschaft erklärte Nieder, dass es wichtig sei, gegen Cybermobbing und Hass Kommentare vorzugehen, um Minderheiten zu schützen und ein Zeichen für Veränderung zu setzen.

Die Welle der Anfeindungen kam nach einem Auftritt im Rahmen der RTL-Initiative Woche der Vielfalt, wo Nieder die Doppelmoral der mit einer Frau mit Migrationshintergrund verheirateten Weidel anprangerte. Er schilderte, wie Weidel homophobe Äußerungen duldet und sogar plant, Regenbogenflaggen abzuhängen. Diese Aussagen führten zu einem Sturm der Empörung und einem Anstieg an Hasskommentaren, die offenbar unbegründete Ängste und Vorurteile schüren.

Felix Nieder, der selbst Erfahrungen mit Mobbing gemacht hat, bleibt unerschütterlich. „Ich werde weiterhin gegen jeden Hass vorgehen“, betonte er. Die Polizei in Schleswig-Holstein hat seine Anzeigen ernst genommen und sogar eine spezielle Anlaufstelle für die LGBTQ+ Community eingerichtet, um den steigenden Gewaltverbrechen entgegenzuwirken.

„Cybermobbing hat Konsequenzen“, mahnt Nieder und möchte mit seinem Engagement eine Stimme für all jene sein, die unter Hass gelitten haben. Die gesellschaftliche Relevanz dieser Thematik kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn die Welle des Hasses zeigt einmal mehr, wie dringend der Kampf gegen Diskriminierung und für Akzeptanz ist.

Nieder plant, weiterhin alle beleidigenden Kommentare zur Anzeige zu bringen, um sichtbar zu machen, wie weit verbreitet der Hass in unserer Gesellschaft ist. Sein Mut, sich gegen diese Strömung zu stellen, könnte der Anstoß zu einem dringend benötigten Wandel sein.